„Wir halten es für angemessen, fair und an der Zeit, dass der Landkreis seinen Kommunen etwas zurückgibt", so Diekamp. Die Kommunalaufsicht könne nicht dauernd mit der „Keule der Haushaltsgenehmigung" durch den Landkreis ziehen, die kreisangehörigen Kommunen gängeln und zu mehr Haushaltsdisziplin auffordern, so Diekamp weiter, aber gleichzeitig auf die sich nun ergebenden Chancen nicht eingehen. Es sei Zeit für ein Zeichen des Landkreises an seine Kommunen. Alternativ könne man auch die dauerhafte Senkung der Kreisumlage fordern, was man aber zunächst nicht machen werde.
Konkret wurde ein Antrag in den Gemeinderat eingebracht, welcher den Bürgermeister im Ergebnis anweist, den Vorschlag von FDP/SPD sowie die konkrete Umsetzung in die Bürgermeisterkonferenz bzw. direkt bei Landrat Lübbersmann zu platzieren. Die Entscheidung des Gemeinderates hierzu steht allerdings noch aus.
Die Auswirkungen für Bad Laer hält Johannes Mönter zwar nicht für bahnbrechend. Jedoch sei es ein Baustein, um die Finanzen der Kommune ins richtige Fahrwasser zu bekommen bzw. zu verbessern. „Wir haben 2016 fast 4 Millionen Euro Kreisumlage gezahlt. Das akzeptieren wir zwar aber sind auch der Auffassung, dass nun etwas zurückgegeben werden sollte". Immerhin knapp 290.000 könnte die Gemeinde Bad Laer so zur außerordentlichen Tilgung ihrer Verbindlichkeiten nutzen, rechnet Mönter vor.
Wie das funktionieren kann, macht der Landkreis Vechta vor und Mönter empfiehlt dem der Verwaltung des Landkreises aber auch dem Kreistag einen Blick zu den nördlichen Nachbarn.